Linsengalaxien
Diese Form von Galaxien ähnelt stark den Spiralgalaxien, sie besitzen allerdings keine Spiralarme. Die Sternpopulation ist vergleichbar mit den elliptischen Systemen, also überwiegend alte, rötlich leuchtende Sterne. Dunkelwolken vermisst man hier genauso wie leuchtende Gasnebel, sie haben keine Gebiete, in denen neue Sterne entstehen könnten. Man vermutet, dass diese Galaxien entweder ihre Interstellare Materie bereits völlig zur Sternproduktion verbraucht haben, oder dass sie diese beim Zusammenstoß mit einer anderen Galaxie verloren haben.
Irreguläre Galaxien
Völlig ohne jegliche Symmetrie erscheint uns dieser Galaxientyp. Es fehlen Arme und auch ein ausgeprägter Kern ist meist nicht zu erkennen. Sie setzen sich aus einzelnen Verdichtungen zusammen. Zu ihnen zählt man eigentlich alle Systeme, die nicht elliptisch oder spiralförmig sind. Allerdings enthalten sie einen hohen Anteil Interstellarer Materie, dementsprechend sind junge, blauleuchtende Sterne häufig vertreten. Die uns nächsten und bekanntesten Vertreter dieser Klasse sind die Begleiter unserer Milchstraße, die Kleine und die Große Magellansche Wolke.
Irreguläre Galaxie M 82Nicht alle Galaxien weisen eine ausgeprägte Struktur auf. Wie hier M 82 beispielhaft zeigt, fehlt eine typische Symmetrie. In dieser Galaxie senden viele junge, heiße Sterne energiereiche Sternwinde in alle Richtungen, wobei sie umgeben sind von großen Mengen absorbierender Interstellarer Materie. Irreguläre Galaxien weisen nur ein Zehntel der Leuchtkraft unserer Milchstraße auf, ihr Anteil am gesamten Galaxienvorkommen beträgt nur wenige Prozent.
Zwerggalaxien
Die Miniausgabe einer Galaxie wird als Zwerggalaxie bezeichnet. Sie enthalten um Potenzen weniger Sterne als ihre großen Ausgaben; die Sterne bilden nur lockere Gruppierungen ohne symmetrische Strukturen. Allerdings ist dieser Typ, obwohl nur schwer durch mangelnde Leuchtkraft zu entdecken, der am meisten vertretene im All.
Es sollen noch die so genannten pekuliaren Galaxien erwähnt sein, das sind ringförmige Galaxien oder solche mit erdnussförmigen Kernen, Mehrfachkernen, hellen sternartigen Kernen oder Galaxien mit Gezeitenschweifen.
Seyfert- Galaxien
Galaxien, bei denen der Hauptanteil der Gesamtleuchtkraft bereits alleine vom Kern abgestrahlt wird, benennt man nach ihrem Entdecker, C.K. Seyfert. Er fand bei einigen Spiralgalaxien heraus, dass sich um ihren hellen, punktförmigen Kern heißes Gas mit Geschwindigkeiten bis 30 000 [km/s] bewegt.
Seyfert- Galaxie NGC 7742Nebenstehende Aufnahme zeigt die Seyfert- Galaxie NGC 7742 im Sternbild Pegasus. In ihrem äußerst aktiven Zentrum "werkelt" vermutlich ein Schwarzes Loch.
Man teilt diese Galaxien in zwei Klassen ein:
Seyfert- I- Galaxien besitzen einen aktiven, mehrere
100 000 [K] heißen Kern und weisen erhöhte Strahlungsanteile im Röntgen-, UV- und IR- Bereich auf. Seyfert- II Galaxien dagegen strahlen stärker im Radio- und IR- Bereich. Zudem hat man bei ihnen Synchrotron- Strahlung nachgewiesen. Beiden gemeinsam ist, dass sie sehr aktive, kleine (weniger als ein Lichtjahr Durchmesser) Kerne haben müssen, um diese hohen Emissionen zu erzeugen. Dies deutet auf eine Verwandtschaft zu den Quasaren hin, bei denen in der Kernregion als Antriebsmotor ebenfalls ein Schwarzes Loch fungiert.
Starburst- Galaxien
Man hat Galaxien durch Satellitenbeobachtungen (IRAS, Infrarot- Satellit und HST) entdeckt, welche sehr stark im Infrarotbereich strahlen. Ihre Gesamtleuchtkraft kann bis zu 1012 Sonnenleuchtkräften gehen, womit sie neben den Quasaren zu den hellsten Objekten im All zählen. Der große Infrarotanteil ihrer Strahlung ist durch eine außerordentlich hohe Sternentstehungsrate (100 Sonnenmassen pro Jahr) begründet, aufgrund der stoßartigen Sternbildung nennt man sie auch Starburst- Galaxien.
Starburst in NGC 253 Im Zentrum der Galaxie NGC 253 findet mit extrem hoher Rate Sternentstehung statt. In der Kernregion sieht man die dichtesten je beobachteten Sternzusammenballungen. Sie sind umgeben von heißem Gas und dunklen Staubwolken. Die eigentümliche Farbe stammt von der intensiven, energiereichen Strahlung der jungen und heißen Sterne sowie die von ihnen angeregten Emissions- und Reflexionsnebel.
Prototyp dieser Galaxienart ist M 82, welche man früher wegen ihres aktiven Kerns noch zu den Quasaren zählte. M 82 befindet sich in einer an intergalaktischem Gas und Staub reichen Region, welches nun in die Kernregion einströmt. Dies ist einerseits die Erklärung für die extrem hohe Sternentstehungsrate.
Irreguläre Galaxie M 82Eine andere Aufnahme der Galaxie M 82. Sie gehört zu einer kleineren Gruppe von Galaxien, zu denen man M 81 sowie NGC 3077 zählt. Sie selbst ist in der Gruppe dominierend, hatte aber vermutlich eine Begegnung mit M 81. Diese Kollision hat in der Galaxie eine abnorme Sternbildungsrate entstehen lassen, die dunklen Spuren Interstellarer Materie zeugen noch von der Begegnung.
Viele Galaxien haben ind der Vergangenheit Begegnungen mit Nachbargalaxien durchlaufen und die dabei wirksam gewordenen Gezeitenkräfte lösten die Sternbildung aus (siehe HST- Aufnahme der Hickson- Group, oben). Darüber hinaus sorgt die hohe Konzentration des intergalaktischen Mediums für die bevorzugte Bildung massereicher Sterne, welche ungeheure Strahlungsmengen und Sternwinde emittieren. Dies kann zur Zusammenballung der interstellaren Materie und damit zu erneuter Sternentstehung führen. Auch ist massereichen Sternen ein nur kurzes Leben beschert, das ein Ende als Supernova findet. Solche Ausbrüche (Druckwellen!) regen ebenfalls heftigst die Geburt neuer Sterne an.
Radio- Galaxien
Radiogalaxien strahlen, wie ihr Name schon andeutet, besonders stark im Radiobereich. Die von ihnen emittierte Synchrotron- Strahlung wird durch Prozesse erzeugt, deren Energieumsatz so hoch sein muss wie die gesamte in einer Galaxie vorhandenen Kernenergie. Orte dieser Aktivitäten sind wiederum die Zentralregionen der (elliptischen Riesen-) Galaxien, und meist lassen sich auch vom Kern ausgehende Jets nachweisen, die häufig in großen Blasen enden (siehe hierzu auch Quasare ). Beispiele für solche Galaxien, die Radiostrahlung durch nichtthermische Prozesse erzeugen, sind M 87 (Virgo A) und die Riesengalaxie Cygnus A.
Galaxienhaufen, Superhaufen
Wie schon gesagt, kommt eine Galaxie nicht alleine vor. Meist bilden sie Doppel- oder Mehrfachsysteme (genau wie die Sterne), die aus bis zu 10 Einzelobjekten bestehen. 100 Galaxien oder mehr gruppieren sich zu Haufen (Cluster) zusammen. Auch unsere Milchstraße gehört mit ihren beiden Begleitgalaxien (Magellansche Wolken) sowie der Andromedagalaxie als dominierende Komponenten zu einem solchen System, der sogenannten Lokalen Gruppe. Sie umfasst mehr als zwanzig Einzelobjekte, von denen die meisten allerdings Zwerggalaxien sind.
Diese Form von Galaxien ähnelt stark den Spiralgalaxien, sie besitzen allerdings keine Spiralarme. Die Sternpopulation ist vergleichbar mit den elliptischen Systemen, also überwiegend alte, rötlich leuchtende Sterne. Dunkelwolken vermisst man hier genauso wie leuchtende Gasnebel, sie haben keine Gebiete, in denen neue Sterne entstehen könnten. Man vermutet, dass diese Galaxien entweder ihre Interstellare Materie bereits völlig zur Sternproduktion verbraucht haben, oder dass sie diese beim Zusammenstoß mit einer anderen Galaxie verloren haben.
Irreguläre Galaxien
Völlig ohne jegliche Symmetrie erscheint uns dieser Galaxientyp. Es fehlen Arme und auch ein ausgeprägter Kern ist meist nicht zu erkennen. Sie setzen sich aus einzelnen Verdichtungen zusammen. Zu ihnen zählt man eigentlich alle Systeme, die nicht elliptisch oder spiralförmig sind. Allerdings enthalten sie einen hohen Anteil Interstellarer Materie, dementsprechend sind junge, blauleuchtende Sterne häufig vertreten. Die uns nächsten und bekanntesten Vertreter dieser Klasse sind die Begleiter unserer Milchstraße, die Kleine und die Große Magellansche Wolke.
Irreguläre Galaxie M 82Nicht alle Galaxien weisen eine ausgeprägte Struktur auf. Wie hier M 82 beispielhaft zeigt, fehlt eine typische Symmetrie. In dieser Galaxie senden viele junge, heiße Sterne energiereiche Sternwinde in alle Richtungen, wobei sie umgeben sind von großen Mengen absorbierender Interstellarer Materie. Irreguläre Galaxien weisen nur ein Zehntel der Leuchtkraft unserer Milchstraße auf, ihr Anteil am gesamten Galaxienvorkommen beträgt nur wenige Prozent.
Zwerggalaxien
Die Miniausgabe einer Galaxie wird als Zwerggalaxie bezeichnet. Sie enthalten um Potenzen weniger Sterne als ihre großen Ausgaben; die Sterne bilden nur lockere Gruppierungen ohne symmetrische Strukturen. Allerdings ist dieser Typ, obwohl nur schwer durch mangelnde Leuchtkraft zu entdecken, der am meisten vertretene im All.
Es sollen noch die so genannten pekuliaren Galaxien erwähnt sein, das sind ringförmige Galaxien oder solche mit erdnussförmigen Kernen, Mehrfachkernen, hellen sternartigen Kernen oder Galaxien mit Gezeitenschweifen.
Seyfert- Galaxien
Galaxien, bei denen der Hauptanteil der Gesamtleuchtkraft bereits alleine vom Kern abgestrahlt wird, benennt man nach ihrem Entdecker, C.K. Seyfert. Er fand bei einigen Spiralgalaxien heraus, dass sich um ihren hellen, punktförmigen Kern heißes Gas mit Geschwindigkeiten bis 30 000 [km/s] bewegt.
Seyfert- Galaxie NGC 7742Nebenstehende Aufnahme zeigt die Seyfert- Galaxie NGC 7742 im Sternbild Pegasus. In ihrem äußerst aktiven Zentrum "werkelt" vermutlich ein Schwarzes Loch.
Man teilt diese Galaxien in zwei Klassen ein:
Seyfert- I- Galaxien besitzen einen aktiven, mehrere
100 000 [K] heißen Kern und weisen erhöhte Strahlungsanteile im Röntgen-, UV- und IR- Bereich auf. Seyfert- II Galaxien dagegen strahlen stärker im Radio- und IR- Bereich. Zudem hat man bei ihnen Synchrotron- Strahlung nachgewiesen. Beiden gemeinsam ist, dass sie sehr aktive, kleine (weniger als ein Lichtjahr Durchmesser) Kerne haben müssen, um diese hohen Emissionen zu erzeugen. Dies deutet auf eine Verwandtschaft zu den Quasaren hin, bei denen in der Kernregion als Antriebsmotor ebenfalls ein Schwarzes Loch fungiert.
Starburst- Galaxien
Man hat Galaxien durch Satellitenbeobachtungen (IRAS, Infrarot- Satellit und HST) entdeckt, welche sehr stark im Infrarotbereich strahlen. Ihre Gesamtleuchtkraft kann bis zu 1012 Sonnenleuchtkräften gehen, womit sie neben den Quasaren zu den hellsten Objekten im All zählen. Der große Infrarotanteil ihrer Strahlung ist durch eine außerordentlich hohe Sternentstehungsrate (100 Sonnenmassen pro Jahr) begründet, aufgrund der stoßartigen Sternbildung nennt man sie auch Starburst- Galaxien.
Starburst in NGC 253 Im Zentrum der Galaxie NGC 253 findet mit extrem hoher Rate Sternentstehung statt. In der Kernregion sieht man die dichtesten je beobachteten Sternzusammenballungen. Sie sind umgeben von heißem Gas und dunklen Staubwolken. Die eigentümliche Farbe stammt von der intensiven, energiereichen Strahlung der jungen und heißen Sterne sowie die von ihnen angeregten Emissions- und Reflexionsnebel.
Prototyp dieser Galaxienart ist M 82, welche man früher wegen ihres aktiven Kerns noch zu den Quasaren zählte. M 82 befindet sich in einer an intergalaktischem Gas und Staub reichen Region, welches nun in die Kernregion einströmt. Dies ist einerseits die Erklärung für die extrem hohe Sternentstehungsrate.
Irreguläre Galaxie M 82Eine andere Aufnahme der Galaxie M 82. Sie gehört zu einer kleineren Gruppe von Galaxien, zu denen man M 81 sowie NGC 3077 zählt. Sie selbst ist in der Gruppe dominierend, hatte aber vermutlich eine Begegnung mit M 81. Diese Kollision hat in der Galaxie eine abnorme Sternbildungsrate entstehen lassen, die dunklen Spuren Interstellarer Materie zeugen noch von der Begegnung.
Viele Galaxien haben ind der Vergangenheit Begegnungen mit Nachbargalaxien durchlaufen und die dabei wirksam gewordenen Gezeitenkräfte lösten die Sternbildung aus (siehe HST- Aufnahme der Hickson- Group, oben). Darüber hinaus sorgt die hohe Konzentration des intergalaktischen Mediums für die bevorzugte Bildung massereicher Sterne, welche ungeheure Strahlungsmengen und Sternwinde emittieren. Dies kann zur Zusammenballung der interstellaren Materie und damit zu erneuter Sternentstehung führen. Auch ist massereichen Sternen ein nur kurzes Leben beschert, das ein Ende als Supernova findet. Solche Ausbrüche (Druckwellen!) regen ebenfalls heftigst die Geburt neuer Sterne an.
Radio- Galaxien
Radiogalaxien strahlen, wie ihr Name schon andeutet, besonders stark im Radiobereich. Die von ihnen emittierte Synchrotron- Strahlung wird durch Prozesse erzeugt, deren Energieumsatz so hoch sein muss wie die gesamte in einer Galaxie vorhandenen Kernenergie. Orte dieser Aktivitäten sind wiederum die Zentralregionen der (elliptischen Riesen-) Galaxien, und meist lassen sich auch vom Kern ausgehende Jets nachweisen, die häufig in großen Blasen enden (siehe hierzu auch Quasare ). Beispiele für solche Galaxien, die Radiostrahlung durch nichtthermische Prozesse erzeugen, sind M 87 (Virgo A) und die Riesengalaxie Cygnus A.
Galaxienhaufen, Superhaufen
Wie schon gesagt, kommt eine Galaxie nicht alleine vor. Meist bilden sie Doppel- oder Mehrfachsysteme (genau wie die Sterne), die aus bis zu 10 Einzelobjekten bestehen. 100 Galaxien oder mehr gruppieren sich zu Haufen (Cluster) zusammen. Auch unsere Milchstraße gehört mit ihren beiden Begleitgalaxien (Magellansche Wolken) sowie der Andromedagalaxie als dominierende Komponenten zu einem solchen System, der sogenannten Lokalen Gruppe. Sie umfasst mehr als zwanzig Einzelobjekte, von denen die meisten allerdings Zwerggalaxien sind.